In ihren Erinnerungen erzählt Dalia Grinkevičiūtė von ihren Erlebnissen als 14jähriges Mädchen. Ähnlich wie das Tagebuch der Anne Frank eignet sich ihre Geschichte darum besonders gut dazu, Jugendlichen Geschichte zu vermitteln und ihnen die historischen Ereignisse anhand einer realen Person nahezubringen, die ihnen ähnlich ist und darum besonderes Identifikationspotential bietet.

Bei einer Veranstaltung in Ihrer Schule (Dauer: ca. 90 Minuten) präsentieren wir unsere mit musikalischen Elementen durchsetzte Lesung des Textes. In der Zusammenstellung der Textausschnitte achten wir darauf, dass die Jugendlichen im Alter ab 14 Jahren besonders gut an die ausgewählten Passagen anknüpfen können: Die Situation in der Schule, Freundschaften, die Beziehung zu ihrer Mutter und zu ihrem Bruder. Aber auch Hunger, Krankheit und Tod sparen wir nicht aus.

Vorher und nachher erzählen wir von den historischen Umständen rund um Dalias Geschichte, davon, welche Auswirkungen die Deportationen, die sämtliche Bevölkerungsschichten betrafen, auf die heutige litauische Gesellschaft haben, und wir suchen mit den Jugendlichen das Gespräch.

Vertiefung des Gehörten im Workshop

Neben der Präsentation von Dalia Grinkevičiūtės Geschichte in Form einer Lesung bieten wir an, das Gehörte gemeinsam mit den Schüler*innen in einem Workshop zu vertiefen.

Zum Beispiel literarisch: Die Schüler schreiben Briefe, in denen sie sich in Dalia und ihren Bruder Juozas einfühlen und so die Geschichte verarbeiten. (Was dabei herauskommen kann, sieht man hier anhand der Workshop-Ergebnisse am Norbertus-Gymnasium in Magdeburg.)

Doch auch eine Verarbeitung in Form bildnerischer Kunst oder als Hörspiel ist vorstellbar. Dafür arbeiten wir gegebenenfalls mit anderen Künstler*innen und Medienpädagog*innen zusammen.