
Dalia Grinkevičiūtė bei ihrer Kommunion in Kaunas, 18.09.1938
28. Mai 1927 – in Kaunas geboren als 2. Kind von Pranė Grinkevičienė (Hausfrau, später Sekretärin) und Juozas Grinkevičius (hoher Beamter an der Nationalbank).
14. Juni 1941 – Deportation der Familie. 1941/1942 – Arbeit in einem landwirtschaftlichen Großbetrieb in Sibirien.
28. August 1942 – Ankunft auf Trofimowsk.
10. Oktober 1943 – Tod des Vaters im Lager.
1949 – Flucht mit der Mutter nach Kaunas/Litauen.
1949/1950 – Verfassen des Manuskripts, das im Garten des Elternhauses in Kaunas vergraben wird.
5. Mai 1950 – Tod der Mutter.
1950 – Verhaftung durch den KGB. Gefängnisaufenthalte in Kaunas, Vilnius und Moskau. Erneut Deportation in ein Lager.
1954 – Entlassung aus dem Lager. Beginn eines Medizinstudiums in Omsk.
1956 – Fortsetzung des Medizinstudiums in Kaunas.

Dalia Grinkeviciute 1955 als Studentin in Omsk
1960 – Abschluss Studiums. Ärztin im Dorfkrankenhaus von Laukuva.
1974 – Suspendierung von der Arbeit als Ärztin.
1974 – die vergrabenen Erinnerungen sind unauffindbar, erneutes Aufschreiben.
1976 – Herausgabe und Vervielfältigung von Teilen der 1974 verfassten Erinnerungen in den USA unter dem Titel »Frozen Inferno«.
1977 – Antrag auf Emigration nach Frankreich zum bereits emigrierten Cousin Vitaly Statzinsky (russischer Buchillustrator, Formalist), wird abgelehnt.
1979 – Erinnerungen von 1974 erscheinen dank Andrej Sacharow und Jelena Bonner in der Untergrundzeitschrift »Pamjat «, Band 2 in Moskau.
25. Dezember 1987 – Tod in Kaunas.
1987 – Die engste Freundin Aldona Šulskytė richtet im eigenen Haus ein Museum für Dalia Grinkevičiūtė ein.
1988 – Erinnerungen von 1974 erscheinen zum ersten Mal in Litauen in der Zeitschrift »Metai« (»Das Jahr«).
1991 – Jugendaufzeichnungen von 1949/1950 werden gefunden und restauriert.
1996 – Teile der Jugendaufzeichnungen erscheinen in Litauen in der Zeitschrift »Metai« (»Das Jahr«). 1997 – Erstpublikation in Litauen.